Chorgedicht von Bernhard Mock
Chorgesang (aus meiner Sicht):
(gekürzte Fassung)
In Deutschland kommt’ s nicht selten vor,
dass jemand singt in einem Chor.
Es gibt der Chöre auch sehr viele,
nach Alter und nach Sangesstile.
Zum Beispiel bei nem Männerchor,
da schmettert vorlaut ein Tenor
und der Bass brummt tief im Keller,
ein Kinderchor singt da schon heller.
In einem reinen Frauenchor,
sucht man vergeblich den Tenor,
auch Bässe wird man dort nicht finden,
weder getarnt noch ganz weit hinten.
Ist ein Chor jedoch gemischt,
wird so manches aufgetischt.
In den Pausen wird getuschelt,
über Nachbarn was genuschelt.
Doch am Ende aller Proben,
sieht man sie im Wirtshaus toben
und man hört aus voller Lust,
vom Büblein klein an der Mutter Brust.
Ja, das hält den Geist in Schwung,
selbst der Opa fühlt sich jung
und ein mancher hofft sogar
auf Deutschland sucht den Superstar.
Doch Superstars sind leider selten,
denn dazwischen klaffen Welten,
ein mühsam raus gepresstes Tönchen
stammt wohl eher von den Böhnchen,
die man am Tag zuvor verspeist,
und das den Sänger jetzt zerreißt.
Nicht jeder Knilch am Mikrofon,
erzeugt auch einen edlen Ton.
Zum Ausklang dann ihr lieben Leute
ein Tag - so wunderschön wie heute.
Und der sollte nie vergehn,
ja, Chorgesang ist manchmal schön.